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Der Vintage Flaneur bei Shopping Queen

[pix_md_text align=“text_left“]Was hat sie da geritten?[/pix_md_text]

– bei Shopping Queen (mitten im Hausfrauen TV, wie mir einige mit vorwurfsvollem Blick sagten) mitzumachen?!? Das haben sich sicher einige gefragt – inklusive mir selber von Zeit zu Zeit. Doch eigentlich liegt die Idee nahe, selbst wenn man keine geborene „Rampensau“ ist: Da hat man ein kleines Magazin gegründet und will das bekannt machen, TV erreicht massig Menschen doch Werbung dort kann man sich sowas von nicht leisten.. Also, warum eigentlich nicht? Und ich muss sagen: Rückblickend hat es mir mehr gebracht, als „nur“ Werbung. Klar, wieder kennen ein paar Menschen mehr den Flaneur, das ist toll. Aber unbezahlbar ist die lustige Woche mit netten Menschen. Da wollte man auf die Ausstrahlung fast verzichten, um sich die Woche nicht möglicherweise im nachhinein kaputt machen zu lassen. Aber das ist dann doch nicht möglich..

[pix_md_text align=“text_left“]Die Mitkandidatinnen[/pix_md_text]

Asrid, Tina, Christel und Maja. Sie sind super. Ich bin froh, dass ich sie kennenlernen durfte, jede einzelne erweiterte meinen Horizonzt beträchtlich. Denn eines ist sicher: So im normalen leben hätten wir uns nie ernsthaft getroffen, gar zum Abendessen verabredet oder ähnliches. Schon wegen dieser Ladies lohnte sich die Zeit, die manches Mal auch denkbar anstrengend und nervend war.

[pix_md_text align=“text_left“]Realisatoren und Andere aus der Art der Filmmenschen [/pix_md_text]

Was soll das denn bitte sein? Wenn Sie mit der Medienbranche zu tun bekommen, wird eines schnell klar: Die haben die abgefahrensten Namen für Dinge. So zum Beispiel der „Realisator“. Das sind die netten Menschen, die neben der Kamera stehen, einem Fragen stellen und einen zu (mehr oder weniger) lustigen Aktionen animieren – und einen damit auch einmal zum Wahnsinn treiben. Aber es sind auch Menschen mit viel Herz und Humor, sie sorgen für Unterhaltung, sind die Ansprechpartner für Sorgen und Ängste und kümmern sich darum, dass man sich genug, aber nicht zu viel zum Deppen macht (so weit das in ihrer Macht liegt). Manche von ihnen ernähren sich fast ausschließlich von Pommes, man stelle es sich vor, und sind trotzdem schlank (was am Marathonlaufen liegen könnte). Sowieso tummeln sich an so einem Shopping Queen Drehort weit mehr oft seltsame Menschen als man meinen sollte. Da quetschen sich teilweise auf engsten Raum Kameramenschen, Tonmenschen (jeweils mit Hilfe), Fahrer und und und. Das führt schon manchmal zu lustigen Situationen und immer mal wieder dazu, dass Ton- oder Kameramensch genervt ist, weil wieder irgendjemand schnattert oder lacht oder nicht in die Kamera guckt oder doch in die Kamera guckt oder gerade ein Flugzeug vorbeifliegt. Im großen und ganzen ist es ein eigener Schlag Menschen, sie sind es gewohnt, viele Menschen in kurzer Zeit kennenzulernen, zu behalten oder zu vergessen, sie sind manchmal etwas rauh im Ton aber immer herzlich, manchmal möppern sie rum und alle haben sie einen moralisch bedenklichen Humor. Worauf das hinausläuft? Auf eine tolle Zeit. Egal ob hier in Bonn, oder in Berlin. Und egal, ob sie einem plötzlich alle Pläne durchkreuzen und man spontan umdisponieren muss. Da gibt es nichts.

[pix_md_text align=“text_left“]Guido[/pix_md_text]

Nun und was ich am häufigsten gefragt werde: Ist der Guido wirklich so nett? Und – obwohl ich natürlich gerne ganz viel mehr Punkte von ihm gehabt hätte – ja ist er. Er hat nicht viel Zeit, ist natürlich sehr professionell, aber er hat eine Art von Herzlichkeit, die einen nicht kalt lässt, selbst wenn man es sich fest vornimmt. Er wirkt sehr menschlich, manchmal fast etwas schüchtern, als wundere er sich von Zeit zu Zeit selber, dass er da auf dem Laufsteg steht. Und er macht schöne Kleider 🙂 Wir hoffe feste, dass wir, wie er es mir versprach, auch mal mehr von ihm erzählen dürfen – denn das war mein persönliches Highlight, wie bezaubernd positiv er sich über den Flaneru äußerte und Unterstützung versprach (man bedenke, mir! Unterstützung! Einfach so! Ich war sehr bewegt über so viel Freundlichkeit). Und natürlich hat er die Ausgaben bekommen und ich hoffe sehr, dass sie ihm gefallen haben!

So schließe ich das Kapitel Shopping Queen nun nach der Ausstrahlung mit den positivsten Erinnerungen, die alles negative (seh ich fett aus im TV? Hab ich zuviel Blödsinn geredet? Warum wurde Tinas und mein Zombieexkurs geschnitten? Mann, waren einzelne Tage nervig! NEIN Lars, wir wollen nicht wie Genesis laufen! – haben wir übrigens dann doch gemacht, ohne Kamera, im Flur vor Guidos Atelier, mit Gedanken an Lars. Negative Vibes im Internet) bei weitem überstrahlen.

Ihre Nicht-Shopping-Queen Frl. Dovermann